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ToggleWarum sollte man einem Hund „Sitz“ beibringen?
Das Kommando „Sitz“ ist eine der ersten und wichtigsten Übungen im Hundetraining. Es sorgt nicht nur für mehr Kontrolle im Alltag, sondern bildet auch die Grundlage für weiterführendes Training. Egal, ob du einen lebhaften Welpen oder einen erwachsenen Hund trainierst, das „Sitz“-Training stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner und verbessert gleichzeitig seine Konzentrationsfähigkeit.
Funfact: Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 78 % der Hundebesitzer das Kommando „Sitz“ als unverzichtbar im Alltag ansehen. Worauf wartest du also? Heute noch kannst du deinem Hund Sitz beibringen und den Grundstein für gutes Training legen.
Vorbereitung: Was Sie vor dem „Sitz“-Training beachten sollten
Bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen, um den Erfolg zu maximieren.
Die richtige Umgebung
- Ruhe: Suchen Sie sich einen Ort mit möglichst wenigen Ablenkungen. Das kann ein ruhiges Zimmer oder der Garten sein.
- Kleine Trainingsbereiche: In engen Bereichen kann der Hund sich besser auf Sie konzentrieren.
Geeignete Trainingszeit
- Kürze ist Trumpf: Hunde haben nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Planen Sie 5- bis 10-minütige Einheiten ein.
- Timing: Trainieren Sie, wenn Ihr Hund weder müde noch hungrig ist. Nach einem Spaziergang eignet sich der Zeitpunkt besonders gut.
Hilfsmittel
- Leckerlis: Wählen Sie kleine, leicht kaubare Snacks, die Ihr Hund besonders liebt.
- Klicker (optional): Ein Klicker kann helfen, das richtige Verhalten noch besser zu markieren. Wir verwenden diesen Klicker*.
- Spielzeug: Für Hunde, die weniger an Futter interessiert sind, kann ein Lieblingsspielzeug eine gute Alternative sein.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Hund „Sitz“ beibringen
Schritt 1: Aufmerksamkeit gewinnen
Die Grundlage für erfolgreiches Training ist die Aufmerksamkeit Ihres Hundes.
- Rufen Sie den Namen Ihres Hundes und stellen Sie sicher, dass er Augenkontakt hält.
- Halten Sie ein Leckerli vor seine Nase, um ihn weiter zu fokussieren.
- Nutzen Sie eine freundliche Stimme, um ihn positiv zu stimmen.
Schritt 2: Das Verhalten fördern
- Führen Sie ein Leckerli über den Kopf des Hundes, sodass er den Kopf nach oben streckt.
- Durch die Bewegung wird der Hund instinktiv versuchen, sich hinzusetzen, um das Gleichgewicht zu halten.
- Sobald sein Hinterteil den Boden berührt, loben Sie ihn überschwänglich und geben das Leckerli.
Schritt 3: Verknüpfung mit dem Kommando „Sitz“
- Wiederholen Sie Schritt 2 und sagen Sie dabei klar und deutlich „Sitz“.
- Wichtig: Geben Sie das Kommando genau in dem Moment, in dem der Hund sich setzt. So lernt er, das Wort mit der Handlung zu verknüpfen.
Schritt 4: „Sitz“ üben und festigen
- Trainieren Sie das Kommando täglich, aber in kurzen Einheiten.
- Vermeiden Sie es, den Hund zu überfordern – das kann zu Frustration führen.
- Steigern Sie die Ablenkung langsam, indem Sie an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Situationen üben (z. B. im Park, im Haus oder auf Spaziergängen).
Wie löse ich das Kommando „Sitz“ auf?
Ein oft übersehener Aspekt ist das Auflösen des Kommandos. Wenn Ihr Hund nicht weiß, wann er das „Sitz“ beenden darf, kann er verwirrt sein.
- Nutzen Sie ein klares Signalwort wie „Okay“, „Ab“ oder „Los“.
- Kombinieren Sie das Signal mit einer Geste, z. B. einem Handzeichen.
- Belohnen Sie den Hund, wenn er nach dem Signalwort korrekt aufsteht.

Häufige Probleme beim „Sitz“-Training und Lösungen
Problem 1: Der Hund versteht das Kommando nicht
- Ursache: Der Hund hat das Verhalten noch nicht vollständig mit dem Wort verknüpft.
- Lösung: Seien Sie geduldig und wiederholen Sie die Übung in kleinen Schritten. Nutzen Sie das Leckerli intensiver, um den Hund zu leiten.
Problem 2: Der Hund setzt sich nur, wenn er das Leckerli sieht
- Ursache: Der Hund hat das Kommando mit dem Sichtkontakt zum Leckerli verbunden.
- Lösung: Verstecken Sie das Leckerli in Ihrer Hand und belohnen Sie den Hund erst nach der Ausführung.
Problem 3: Der Hund bleibt nicht sitzen
- Ursache: Der Hund hat das Kommando nicht als anhaltende Handlung verstanden.
- Lösung: Verlängern Sie die Sitzdauer schrittweise. Belohnen Sie den Hund erst, wenn er mehrere Sekunden ruhig sitzen bleibt.
Problem 4: Mein Hund ignoriert das Kommando
- Ursache: Möglicherweise ist die Umgebung zu ablenkend oder der Hund ist unmotiviert.
- Lösung: Wechseln Sie in eine ruhigere Umgebung und verwenden Sie hochwertigere Belohnungen.

Tipps für besondere Herausforderungen
Welpen „Sitz“ beibringen
- Welpen haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Trainieren Sie maximal 5 Minuten am Stück.
- Nutzen Sie eine sanfte, spielerische Herangehensweise, um den Welpen zu motivieren.
Erwachsenen Hund „Sitz“ beibringen
- Ältere Hunde können genauso gut trainiert werden wie Welpen, benötigen aber möglicherweise mehr Geduld.
- Belohnen Sie auch kleine Fortschritte, um den Hund zu motivieren.
Ohne Leckerlis „Sitz“ beibringen
- Einige Hunde reagieren besser auf Lob oder Spielzeug. Experimentieren Sie mit Alternativen, um herauszufinden, was Ihren Hund begeistert.
„Sitz“ in Kombination mit anderen Kommandos
- Sobald Ihr Hund „Sitz“ beherrscht, können Sie das Training erweitern, z. B. mit „Platz“ oder „Bleib“.
- Kombinierte Kommandos fördern die geistige Auslastung und bauen aufeinander auf.
Erfolgreiches Training mit den richtigen Hilfsmitteln
Für ein effektives Training empfehlen wir die Verwendung folgender Produkte:
- Hochwertige Trainingssnacks*: Diese sind speziell für das Training entwickelt und sorgen für maximale Motivation.
- Hundeklicker*: Ein Klicker hilft, das richtige Verhalten Ihres Hundes präzise zu markieren.
- Trainingsbuch von Martin Rütter*: Vertiefen Sie Ihr Wissen über Hundetraining mit einer umfassenden Anleitung.
Fazit
Das Kommando „Sitz“ zu erlernen, ist ein wichtiger Meilenstein für jeden Hund und eine wertvolle Grundlage für weitere Übungen. Mit den richtigen Techniken, Geduld und den passenden Hilfsmitteln können sie direkt Anfangen und ihrem Hund „Sitz“ beibringen.
Zu den nächsten Kommandos gehört „Platz“!. Schauen Sie gerne in unserem Guide, worauf hierbei zu achten ist.


Wie lange dauert es, bis mein Hund „Sitz“ beherrscht
Das hängt tatsächlich vom Hund ab. Manche lernen es nach wenigen Tagen, andere brauchen etwas länger. Wichtig ist, dass du konsequent bleibst. Es kann gut sein, dass dein Hund in der Pubertät Kommandos verweigert.
Brauche ich immer Leckerlis?
Nein, Belohnungen können auch variieren (z. B. Lob oder Spiel). Belohnungen helfen generell, damit dein Hund versteht, dass er etwas richtig gemacht hat.
Kann ich auch andere Wörter für „Sitz“ verwenden?
Ja, solange du konsequent bleibst kannst du jedes Kommando verwenden. Denk jedoch daran, dass auch andere Personen, die auf deinen Hund aufpassen, die Kommandos kennen müssen.
Was tun, wenn mein Hund während des Trainings abgelenkt ist?
Tipp: Ablenkungen minimieren oder in eine ruhigere Umgebung wechseln. Ansonsten probiere es einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut oder versuch es vor dem Futter geben einzubinden.
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